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Neues Schleiermacherhaus

Ein barockes Gebäude in Holzbauweise neu interpretiert

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Bauher*innen: Evangelische Kirchengemeinde St. Marien-Friedrichswerder
Status: In Progress
Standort: Berlin
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Nutzung: Commercial, Cultural, Workplace
Tagged: Engineered Timber, Sustainability Exemplars

Kollaboration

Construction Lead Leitwerk Berlin GmbH
Structural Engineer Assmann Beraten + Planen GmbH
MEP Assmann Beraten + Planen GmbH
Fire Consultant Hahn Consult
Landscape Architect gruppe F: Freiraum für alle GmbH
Restoration Consultant Beierle-Bauer

Wiederaufbau eines nach dem Zweiten Weltkrieg zerstörten Barockgebäudes in Holzbauweise als Unterkunft des 21. Jahrhunderts für eine gemeindeorientierte Kirche im Zentrum Berlins.

Kollaboration

Objektüberwachung Leitwerk Berlin GmbH
Tragwerksplanung Assmann Beraten + Planen GmbH
TGA-Planung Assmann Beraten + Planen GmbH
Brandschutz Planung Hahn Consult
Landschaftsplanung gruppe F: Freiraum für alle GmbH
Restaurierung Beierle-Bauer
Neues Schleiermacherhaus
Straßenansicht der Bestandsgebäude
Neues Schleiermacherhaus
Blick in den Hinterhof mit dem Standort des Neubaus auf der linken Seite
01 Ein Portal zwischen dem 18. und 21. Jahrhundert Berlins

Das Projekt Neues Schleiermacherhaus befindet sich an der Kreuzung Glinkastraße/Taubenstraße im Zentrum Berlins.

Die Evangelische Kirchengemeinde St. Marien-Friedrichswerder, ist seit über 300 Jahren Eigentümerin des Grundstücks und repräsentiert eine Gemeinde im Herzen der Stadt mit 5000 Mitgliedern. Das Schleiermacherhaus ist ein zentraler Ort für das geistliche und soziale Leben der Gemeinde. Es ist der Wohnsitz des Pfarrers und ein Ort, an dem die Gemeinde Veranstaltungen, Konzerte und Studiengruppen abhält.

Kurz nach dem Zweiten Weltkrieg wurde eines der drei barocken Gebäude zerstört. Dies hinterließ langfristigen einen “Bruch” in dem barocken Ensemble aus den 1730er Jahren, wobei der frei gewordene Raum in den zentralen Gemeindegarten integriert wurde. Das innovative Design für den Neubau von dRMM erfüllt die strengen Bestimmungen der Denkmalschutzbehörde und schafft gleichzeitig einen Raum, der sich für eine moderne Arbeitsumgebung eignet.

Durch Aufnahme der Dimensionen und Proportionen des verlorenen Gebäudes, fügt sich dRMMs Entwurf harmonisch in den Bestand ein und schließt so die über Jahrzehnte klaffende Lücke in der Komposition des Ortes. Das Erdgeschoss mit seinem großzügigen Grundriss öffnet sich zum Garten und eignet sich für kulturelle Nutzungen wie Ausstellungen oder Veranstaltungen. In den oberen Stockwerken befinden sich Büroräume, welche wechselnden Nutzerbedürfnissen angepasst werden können.

CGI showing proposed elevation
Rendering der geplanten Fassade Halten und ziehen zum erkunden
"Die Zusammenarbeit mit der Kirchengemeinde unseres ersten Projekts in Berlin ist ein wertvoller Meilenstein unseres Studios in Deutschland. dRMM hat in Großbritannien Pionierarbeit im Holzbau geleistet, und wir konnten für das Schleiermacherhaus auf diese Erfahrungen zurückgreifen. Wir sind uns der Verantwortung als Architekten gegenüber dem Planeten und den Menschen bewusst und versuchen daher den negativen Einfluss unserer Gebäude auf das Klima und die Umwelt weitesgehend zu reduzieren. Dies ist der Anfang zu einer regenerativen Architektur.
Jonas Lencer, dRMM
Jonas Lencer, dRMM
02 Arbeiten in Europa

Erstes Berliner Projekt

Aufgrund des großen Interesses in Europa zu arbeiten, eröffnete dRMM im Jahr 2021 unser Berliner Studio. Dies ermöglicht dem Berliner Studio einen nahtlosen Zugang zum europäischen Markt in der Post-Brexit-Ära. Das Neue Schleiermacherhaus, das im Rahmen eines von der Evangelischen Kirche ausgeschriebenen Wettbewerbs gewonnen wurde, ist dRMMs erstes deutsches Projekt.

CGI showing proposed ground floor space
Rendering mit dem geplanten Gemeinschaftsraum im Erdgeschoss
03 Holz und andere Materialien

Im Projekt des Neuen Schleiermacherhauses treffen sich die Ambitionen der Kirche und dRMMs, innovative und nachhaltige Architektur zu entwickeln

Nachhaltigkeitsziele im Unterhalt und der Herstellung des Gebäudes wurden frühzeitig festgelegt. Die Nutzung von Erdwärme für Heizung und Kühlung reduziert den CO2 Ausstoß im Betrieb. Die Verwendung von Holz als Gebäudetragwerk reduziert die graue Energie im Vergleich zu herkömmlichen Baustoffen.

Die Architektur der historischen Gebäude mit ihrer Bausubstanz aus Ziegeln, Kalkputz, Lehm und Holz wird im Entwurf des Neubaus aufgegriffen und mit modernen Materialien – zu großen Teilen mit für das Studio typischen natürlichen Baustoffen – interpretiert. Es kommen Buchenfurnierschichtholz (LVL) für Unterzüge und Brettsperrholz aus Fichte und Tanne (CLT) für die tragenden Wände, Deckenplatten, Treppen und den Dachstuhl zum Einsatz.

Neues Schleiermacherhaus
Die Bauarbeiten sind im Gange
Neues Schleiermacherhaus
Neues Schleiermacherhaus
04 Ein nachhaltiger Entwurf für eine grünere Zukunft

Sowohl der operative als auch der graue Energiebedarf sind dringende Anliegen für das gesamte Team.

Angesichts der Klimakrise lohnt es sich langfristig Kohlenstoff in Gebäuden zu speichern. Noch hat die Menschheit keinen Kohlenstoffspeicher entwickelt, der besser funktioniert als ein Baum. Zudem entfallen bei der Verwendung von Massivholz als ansichtige Oberfläche im Inneren, konventionelle Materialschichten, wie Verkleidungen und Anstriche. Dies führt über die gesamte Lebensdauer eines Gebäudes zu Einsparungen an gebundenem Kohlenstoff.

Der größte Teil des Heizenergiebedarfs für das Gebäude wird durch Erdwärme aus 100 Meter tiefen Bohrungen gewonnen. Die bestehenden Gebäude werden von Gas umgestellt und an das Fernwärmenetz angeschlossen, mit dem auch das neue Gebäude, falls notwendig, zu Spitzenzeiten versorgt wird.

Die Bauarbeiten in der Friedrichstadt werden voraussichtlich im Sommer 2024 abgeschlossen sein.

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